Mittwoch, 18. Februar 2009

Muskelaufbau statt Operation


9 von 10 PatientInnen mit Wirbelsäulenproblemen könnten sich unangenehme Operationen ersparen, würden sie eine medizinische Kräftigungstherapie für ihre Muskulatur in Anspruch nehmen. Das ergab eine deutsche Studie, die an 1146 Personen durchgeführt wurde. Diese einfache Therapie, die zweimal wöchentlich nur eine halbe Stunde beansprucht, könnte den Menschen viel Schmerzen und den Krankenkassen viele Kosten ersparen.

Umfragen ergaben jedoch, dass die meisten PatientInnen aus Bequemlichkeit lieber eine OP über sich ergehen lassen als regelmäßiges Muskeltraining in Anspruch zu nehmen. Da drängt sich natürlich auch die Frage auf: Werden die PatientInnen von ärztlicher Seite überhaupt ausreichend über Alternativen zu einer OP informiert?

In diesem Zusammenhang möchte ich den großen Chirurgen Theodor Billroth zitieren, der einmal gesagt haben soll: "Operiere nur das, was du selbst auch an dir machen lassen würdest." Daraufhin angesprochen gaben nur 17 % der befragten Orthopäden im Rahmen der Studie an, sich selbst bei einem Bandscheibenvorfall operieren zu lassen.

Textquelle: Reflex 08/2008 - mehr zum Thema www.gmkt.org