Montag, 16. Februar 2009

Meditieren – jeder auf seine Art!



Manche Menschen lieben Meditationen und manche haben Stress damit. Ich hatte ihn auch! Das wird Sie jetzt vielleicht verwundern, wenn Sie wissen, dass ich selber einige Meditations-CD’s herausgebracht habe, die von vielen Menschen sehr gerne und auch regelmäßig verwendet werden.

Meine Freundinnen könnte ich in zwei Gruppen teilen: In die meditierenden und die nicht meditierenden. Jahrelang hatte ich erstere beneidet. Die nehmen sich einfach ein wenig Zeit, legen Meditations-CD’s ein, zünden eine Kerze oder ein Räucherstäbchen an, sprühen eine Engel-Aura-Essenz und ab geht es in die Meditation. Einige von ihnen brauchen nur – sitzenderweise - Meditationstexte lesen und können sofort in Meditationen abtauchen, wie bewundernswert.

Lange hatte ich mir damit Stress gemacht, weil bei mir das „klassische Meditieren“ nicht so recht funktionieren wollte. Heute habe ich mich damit längst ausgesöhnt: Meine Meditationen sind oft nicht am ersten Blick erkennbar und deshalb auch nicht so einfach zuzuordnen. Sie finden häufig in einer Aufwachphase am frühen Morgen statt, vermischen sich mit kreativen Gedanken und einem starken Tatendrang.

Ich meditiere oft während des Lesens von Texten, die mich beglücken oder inspirieren, obwohl es gar keine Meditationstexte sind. Ich meditiere auch beim Joggen an einem strahlenden Sommermorgen (mit meinem iPod am Ohr und meiner Lieblingsmusik), wenn ich beim Laufen meinen Atem bewusst wahrnehme und mein Herz intensiv schlagen höre. Ich meditiere auf Reisen, wenn ich in neue, unbekannte Landschaften eintauche und Teil davon werde oder einfach nur am Meer stehe und die Wellen betrachte. Ich meditiere bei einem abendlichen Spaziergang durch meine Heimatstadt Wien, wenn sich die vielen Menschen zurückgezogen und die Stadt mir ihre Geschichte erzählen will.

Ich bin glücklich, für mich erkannt zu haben, wie meine Art des Meditierens ist und mache mir keinen Stress mehr mit „richtigem Meditieren“.